Aus der Geschichte von Leinstetten
Leinstetten hat ca.600 Einwohner und liegt an den Hängen und im Tal der Glatt und des Heimbaches, der mitten in Leinstetten in die Glatt einmündet. Das stattliche Schloss der Herren von Podewils, die imposante Dorfkirche, ein großes Sägewerk und in jüngster Zeit attraktiv renovierte Häuser prägen den 900 Jahre alten Ort.
Besonders geschichtsträchtig ist die Ruine „Lichtenfels“ zwischen Bettenhausen und Leinstetten. Der Heimatgeschichte intensiv angenommen hat sich eine Fördergemeinschaft, die unter anderem in den Kreuzwiesen ein „Minnesängerdenkmal“ errichtet hat, das an den dort gefallenen Grafen und Minnesänger Albrecht von Hohenberg/Haigerloch, einen der ehemaligen Burgherren auf Lichtenfels, erinnern soll. Über die wechselvolle Geschichte Leinstettens, seiner Burg und seines Schlosses berichtet eine Ortschronik, die zur 900- Jahrfeier erarbeitet worden ist. Ein kleines privates Museum gibt Einblick in das Alltagsleben von Landwirtschaft und Handwerk.
Auch ein Stück des St. Jakobus-Pilgerweges, der auf seiner Strecke von Horb ins Kinzigtal auch vom Ortsteil Kaltenhof her über Leinstetten führt, ist in jüngster Zeit durch die Erstellung eines Jakobusbrunnens und eines Jakobuskreuzes neu markiert worden. In der markanten spätgotischen Kirche St.Stephanus ist das Glanzstück ein Flügelaltar mit einer aus der Romantik stammenden Madonna, außerdem eine große neue Orgel, mit der von Zeit zu Zeit Konzerte veranstaltet werden. In Leinstetten selbst und auf dem „Kaltenhof“, einem Ortsteil auf der Höhe in Richtung Dürrenmettstetten, gibt es noch einige landwirtschaftliche Betriebe, die die Hanglagen bewirtschaften und pflegen.
Leinstetten ist auch Fremdenverkehrsort; 1984 erhielt das Dorf das Prädikat „Erholungsort“. Erholen können sich Feriengäste in netten Restaurants und bei Privatvermietern. Vielfältige Handwerksbetriebe am Ort zeugen auch heute noch davon, dass sich Leinstetten aufgrund seiner einst abgelegenen Lage selbst versorgen konnte.